Der ASV kann Ultra.

Das hat unsere Mannschaft vor nicht einmal vier Wochen bei der Deutschen Meisterschaft im 50 Km-Straßenlauf eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Etwas getrübt war die Freude trotzdem, weil das Team kein Edelmetall mit nach Zeuthen nehmen konnte und sich mit Platz 4 begnügen musste. Doch gleich nach dem Auftritt in Ubstadt-Weiher schauten unsere Athleten nach vorn: die nächste Gelegenheit wartete schon vier Wochen später in Grünheide bei der Deutschen Meisterschaft über die doppelte Distanz. Und die ließ sich unsere Mannschaft, die kurz vor Meldeschluss von Ultraläuferin Sabine verstärkt wurde, nicht entgehen.

Wie auch bei der 50 Km-DM baute der ASV einen eigenen Verpflegungsstand im Zielbereich auf, der praktischerweise auch von unseren Läufer*innen auf den kürzeren Strecken genutzt werden konnte. Ohne durchgängigen Support sind 100 Km-Läufer ziemlich hilflos. Umso schöner war die Bereitschaft von Markus, ab dem Start um 6:00 Uhr den Stand zu betreuen. Beim ASV wird Teamspirit eben großgeschrieben. Durch den Rundkurs kamen alle „Hunderter“ alle 5 Km wieder am VP vorbei, konnten sich verpflegen und Mut zusprechen lassen. Wer essen und trinken vernachlässigt, hat keine Chance, 100 Km durchzulaufen.

Nach einer frostigen Nacht ging unser Team mit Handschuhen und Mütze auf den 5 Km langen Rundkurs um den Störitzsee. Stolze 20 Runden waren also zu absolvieren, um Finisher einer Deutschen Meisterschaft zu werden. Benjy lief von Anfang an vorneweg, aber er wusste, was er tut. Schließlich ist er der Ultra-Erfahrendste im Team. Enrico und Tommy folgten danach in einem Tempo, was als ambitioniert bezeichnet werden darf. Sabine und Marek ließen es etwas ruhiger angehen und liefen von Anfang an auf Ankommen. Konnte hier angesichts des starken Teilnehmerfelds wirklich etwas gehen?

Runde für Runde spulten die „Verrückten 5“ ab und folgten ihrem Raceplan. Dass dieser durchgehend aufging, lag zum einen an der guten Vorbereitung, zum anderen an der Erfahrung und am Support an der Strecke. Jeder Ultra kennt das: irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man sich fragt, wieso man sich diese Schmerzen eigentlich antut. Und die Startnummer ablegen möchte. Da muss jemand vor Ort sein und alle Register ziehen, um das zu verhindern. Bei Überrundungen konnten sich alle anfeuern und jede absolvierte Runde wurde im Zielbereich und am VP gefeiert.

Und nach diversen Tiefs und Hochs konnten wir dieses fantastische Ergebnis feiern:

  • Sabine Geyer – 9:10:53 h – Platz 1 W35
  • Benjamin Brade – 7:29:22 h – Platz 1 M40
  • Enrico Romberg – 8:23:10 h
  • Thomas Kirstein – 8:24:39 h – Platz 2 M40
  • Marek Neumann – 9:09:23 h

Und was vor 4 Wochen auf den 50 Km nicht gelang, wurde mit deutlichem Abstand zum 4. Platz geschafft: das Männer-Team ASV Zeuthen holt die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung der Deutschen Meisterschaft!

  • ASV Zeuthen – 24:16:59 h – Platz 3

Wir sind sehr stolz auf dieses Ergebnis. Ist der ASV nun endgültig in der Ultralaufszene angekommen? Spätestens mit diesem Leistungsnachweis besteht daran kein Zweifel mehr. Wir wünschen unserem Team gute Erholung und freuen uns schon auf die nächsten Wettkämpfe.

 

Hier gibt es bewegte und bewegende Bilder der Zieleinläufe: