Es ist eine Grenzerfahrung wie bei keinem anderen Lauf in Deutschland. Der Berliner Mauerweg ist ca. 100 Meilen lang. Um den abzulaufen, braucht es viel Zeit, Geduld, Ausdauer und vor allem Willenskraft. Dass diese Qualitäten bei unseren Mitgliedern vorhanden sind, wurde am Samstag wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Von drei gestarteten ASV-Läufern auf den vollen Distanz liefen nach einem langen Arbeitstag immerhin zwei ins Ziel. Unsere Zweierstaffel holte unangefochten den Sieg.

Was war das für ein intensiver Tag auf der Strecke des früheren Todesstreifens. Gleich drei Starter des ASV wagten sich um 6:00 Uhr an das Abenteuer 100 Meilen: Jan, Marek und Henrik. Auf der Zweierstaffel starteten etwas später um 7:00 Uhr Andreas und Tommy. Die 100 Meilen sind nicht ein 100 Kilometer-Lauf plus ein paar Kilometer on top. Es ist eine ganz eigene Kategorie des Ultralaufs. Wer sich diese in zwei Abschnitte aufteilen kann -wie bei der Zweierstaffel- kann wesentlich besser planen als die Volldistanzler.

Unsere Einzelstarter lieferten einen großen Kampf. Im schwülwarmen Sommerwetter kämpften sie sich von VP zu VP. Für zwei unserer Starter reichte es zum Zieleinlauf. Jan und Henrik erreichten in der Nacht zum Sonntag unter 23 Stunden das Ziel in Pankow, das nur eine Woche vor Start vom Erika-Heß-Eisstadion in Wedding zur Werner-Kluge-Sportanlage beim SV Wedding Nord verlegt werden musste – eine logistische Meisterleistung der Organisatoren. Für unseren Vorsitzenden Marek endete das Rennen leider nach 125 Km in Rudow. Wie viele andere musste er Magenproblemen Tribut zollen und das Rennen aufgeben.

Einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg landete unsere Zweierstaffel. In einer Demonstration des Ultralaufens ließen Andreas (Km 1-78) und Tommy (Km 79-161) der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und liefen den Sieg in 14:32h nach Hause. Das war ein Vorsprung von unglaublichen zwei Stunden auf Platz 2. Was für eine Leistung der beiden, die dafür mit einem Buddybären belohnt wurden. Damit hat der ASV bereits zwei Buddybären gesammelt. Bereits 2016 konnten Marek und Henrik die Zweierstaffel gewinnen.

Diese ultra-starken Leistungen wären nicht möglich ohne die Unterstützung der Begleitradler. In diesem Fall ist Laufen wieder ein Teamsport. Und der ASV hat auf dem Mauerweg bewiesen, wie stark sein Team ist.